• 2. Bundesliga Frauen: Oythe und Vilsbiburg holen sich die Meisterschaft

    2. Bundesliga Frauen: Oythe und Vilsbiburg holen sich die Meisterschaft

    In der 2. Bundesliga Frauen Nord und Süd sind am vergangenen Wochenende offiziell die Meister der Saison 2023/24 geehrt worden. Bereits in der Vorwoche konnten sowohl der VfL Oythe als auch die Roten Raben Vilsbiburg II ihre entscheidenden Partien gewinnen und sich den Titel sichern.

    In der 2. Bundesliga Nord hatten die Frauen des VfL Oythe durch eine doppelte Spielbelastung am vorletzten Spieltag eine Herkulesaufgabe vor sich. Am Samstag, den 20.04., traten die Niedersächsinnen zum Topspiel der Saison bei dem bis dahin auf Meisterschaftskurs liegenden USC Münster II an. Im ersten Satz präsentierte sich der VfL stark in Abwehr und Block. Daraus resultierte eine frühe Führung, die die Mannschaft aus Niedersachsen nicht mehr hergeben sollte (19:25). In Durchgang zwei lieferten sich beide Spitzenteams ein über lange Zeit ausgeglichenes Duell. Erst ab der Satzmitte konnten sich die Gäste absetzen (18:25). Ein spätes Aufbäumen des USC im dritten Satz reichte nicht, um den 3:0-Sieg (19:25, 18:25, 26:28) Oythes zu verhindern. Für Trainer Zoran Nikolic führte am Samstag kein Weg am Oyther Sieg vorbei: „Ich hatte keine Angst. Meine Mannschaft war hungrig auf dieses Spiel und hat es auch gewonnen.“ So hatte sein Team am darauffolgenden Sonntag, den 21.04. alles in eigener Hand.

    Wieder ging es in die Ballsporthalle - dieses Mal, um sich mit dem VCO Münster zu messen. Dem jungen Sechser des Bundestützpunktes gelang es nicht, die Meisterschaftsparty des VfL zu stören und das Nachwuchsteam musste sich den nunmehr frisch gebackenen Titelträgerinnen mit 0:3 (17:25, 17:25, 16:25) geschlagen geben. Der Oyther Manager Matthias Schumacher bezeichnet die Meisterschaft „über die gesamte Saison gesehen mehr als verdient.“ Hauke Anders, der 1. Vorsitzende, ergänzt: „Die Meisterschaft fühlt sich richtig, richtig gut an. Dass wir den Aufstieg sogar mit der Meisterschaft krönen konnten, ist gut für unser Ego.“


    Das strahlende Meisterteam des VfL Oythe. (Foto: Tino Trubel)

    Offiziell verliehen wurden dem Team von Coach Zoran Nikolic der Meistertitel nach dem letzten Spiel der Saison gegen den Schweriner SC II, das der VfL Oythe in der Heimhalle mit 3:0 gewann. Lisa Krieger, Managerin der 2. Bundesliga, VBL-Aufsichtsratsmitglied Heino Konjer und Sam Schaffhausen, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Vechta, überreichten gemeinsam die Meistermedaillen. Zum feierlichen Höhepunkt übergab Heino Konjer den glücklichen Siegerinnen den Meisterpokal.

    Rote Raben Vilsbiburg II feiern zu Hause den vorzeitigen Meistertitel

    In der 2. Bundesliga Frauen Süd hatten die Roten Raben Vilsbiburg II die Chance, gegen die proWIN Volleys TV Holz den Meistertitel am 20. April in heimischer Halle zu erringen. Das Team aus dem Saarland, für das es noch um den Klassenerhalt ging, startete mutiger in die Partie und Holz konnte sich den ersten Satzgewinn (22:25) sichern. In Durchgang zwei stabilisierte sich das Spiel der Vilsbiburgerinnen und es entwickelte sich ein umkämpfter Satz, den die Roten Raben letztlich für sich entscheiden konnten (25:23). Das gewonnene Selbstbewusstsein der Niederbayerinnen führte zu spielerischer Überlegenheit, sodass Satz drei und vier klar an Vilsbiburg II gingen. Trainer Alberto Chaparro hatte eine Anfangsnervosität seiner Mannschaft bereits befürchtet: „Ich wusste, dass dies ein mental schwieriges Spiel werden würde und hatte leider recht. Es war wichtig, ab dem zweiten Satz die mentale Barriere allmählich zu lösen. Wir haben immer noch zu viele Fehler produziert, im Angriff aber bessere Entscheidungen getroffen, mehr Konstanz und Aggressivität entwickelt. Das hat uns schließlich den Erfolg gebracht.“ Am Ende stand das 3:1 (22:25, 25:23, 25:13, 25:18) für Vilsbiburg II und das Team konnte mit den Fans in der Ballsporthalle Vilsbiburg die Zweitligameisterschaft ausgelassen feiern.


    Meister der 2. Bundesliga Frauen Süd: Die Roten Raben Vilsbiburg II.
    (Foto: Patrick Schrepf)

    Am vergangenen Wochenende reisten die Roten Raben zum letzten Saisonspiel gegen den TV SUSPA Altdorf. Nach einem umkämpften 1:3-Sieg der Meisterinnen war die Freude über den Titel groß. „Wir haben jeden Tag diszipliniert an uns gearbeitet und freuen uns umso mehr, dass wir dadurch mit dem Meistertitel belohnt wurden. Das macht diese Saison noch schöner und erfolgreicher“, so Mittelblockerin Jana Gärtner. Trainer Alberto Chaparro hob die vielen Akteure hinter den Kulissen hervor, ohne die dieser Titel nicht möglich gewesen sei. Jeannette Huskic, Diagonalangreiferin, ist vor allem stolz auf die Entwicklung der Mannschaft: „Am Anfang hieß es, dass wir um das Mittelfeld kämpfen, dennoch haben wir es gezeigt, dass wir auch zu der Spitze gehören können.“ Im Anschluss an das Spiel verliehen Rupert Hafner, Vizepräsident des Bayerischen Volleyball-Verbandes und Klaus Herdl, Internatsleiter der Roten Raben Vilsbiburg, den Meisterinnen die Goldmedaillen. Nachdem Klaus Herdl Katelyn Elizabeth Meyer den Pokal als Gesamt-MVP der Saison 2023/24 überreichte, konnten die Vilsbiburgerinnen den Meisterpokal von Rupert Hafner entgegennehmen.

    30.04.2024 17:12
  • Bier aus Schuhen und ein Rekord für die Volleys

    Bier aus Schuhen und ein Rekord für die Volleys

    Von Franziska BREININGER

    (SID) Die Berlin Recycling Volleys setzen ihre Erfolgsserie fort. Mit einer Machtdemonstration krönt sich der Seriensieger zum alleinigen Rekordmeister.

    Ruben Schott wünschte sich eine "feuchtfröhliche" Meisterparty - und die bekam der Kapitän der Berlin Recycling Volleys auch. Das Bier floss noch auf dem Feld aus den Sportschuhen in die Kehlen von Mittelblocker Tobias Krick und den anderen Seriensiegern. Wenig später hüpfte Trainer Joel Banks mit seinen Spielern durch die Kabine und genoss die obligatorische Meisterdusche sichtlich.

    "Es ist unbeschreiblich", sagte Schott dem SID, nachdem er und sein Team sich mit einem 3:0 (25:16, 25:16, 25:17) gegen den Dauerrivalen VfB Friedrichshafen zum alleinigen Rekordchampion der Volleyball-Bundesliga gekrönt hatten. "Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl, und es macht mich stolz, das stellvertretend für so viele fühlen zu dürfen", jubelte Schott.

    Dabei hatten die Berliner bereits mit dem Rücken zur Wand gestanden. Mit 0:2 waren die Volleys in der Best-of-five-Serie in Rückstand geraten, doch wie vor zwei Jahren setzte der Hauptstadtklub zur Aufholjagd an und belohnte sich in der heimischen Halle vor 8553 Zuschauern mit dem 14. Meistertitel.

    "Dieser Tag ist etwas ganz Besonderes", sagte Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand und schwelgte in Erinnerungen: "Wenn ich diese Bilder und Emotionen in der Arena hier sehe, erinnere ich mich, wie wir angefangen haben, das hier aufzubauen - vor 86 Zuschauern in Reinickendorf. Heute stehen wir hier, und es sind fast 9000 Menschen in der Halle und feiern diese Mannschaft."


    Berlin feiert den Titel vor meisterlicher Kulisse. (Foto: Justus Stegemann)

    Und die hatte im fünften und entscheidenden Duell dem Gegner keine Chance gelassen. Nach dem umkämpften Verlauf der Finalserie hätte seine Mannschaft "mehr verdient gehabt", sagte VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt bei Dyn: "Heute, das muss man leider so feststellen, sind wir komplett untergegangen gegen richtig starke Berliner."

    Vor allem Mark Lebedew schmerzte die Niederlage. "Zwei Mal in drei Jahren die Hand fast an diesem hässlichen Ding gehabt zu haben, tut weh", sagte der VfB-Coach dem SID. Für den Australier war es ohnehin ein emotionaler Abend, für den er mit brüchiger Stimme und Tränen in den Augen kaum Worte fand.

    Sein letztes Spiel als Trainer von Friedrichshafen, ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein an alter Wirkungsstätte - der Berliner Max-Schmeling-Halle, wo ihn die Zuschauer zum Abschied lautstark feierten. Wie es für ihn weitergeht, ließ Lebedew offen.

    Auch in Berlin stehen Veränderungen an, unter anderem zieht es Außenangreifer und Match-MVP Timothée Carle Richtung Polen. Dass man beim Rekordmeister Titel wie am Fließband trotz Abgängen von Schlüsselspielern, Trainerwechseln wie in dieser Saison und Umbrüchen gewinnen kann, hat Berlin in den vergangenen Jahren mit nun acht Meisterschaften in Folge bewiesen.

    "Es ist ein Geist hier entstanden, der umtriebig ist, der immer mehr will", hatte Niroomand im SID-Gespräch vor der Finalserie gesagt. Er ließ keinen Zweifel daran, dass die Volleys sich auf dem Erfolg nicht ausruhen werden.

    29.04.2024 19:10
  • Bundesligasaison 2023/24: Superlak und Bongaerts sind die Wertvollsten

    Bundesligasaison 2023/24: Superlak und Bongaerts sind die Wertvollsten

    Traditionell wird am Ende einer jeden Partie in der 1. Bundesliga Männer und Frauen über den MVP, also den wichtigsten Spieler oder die wichtigste Spielerin des Spiels, entschieden. Während bei den Damen der gegnerische Trainer jeweils die goldene oder silberne Medaille vergibt, sind es bei den Männern die Fans, die über ein Online-Voting aus vier Spielern einen auswählen. Mit Michal Superlak vom VfB Friedrichshafen und Britt Bongaerts von Allianz MTV Stuttgart haben sich zwei Athlet:innen in dieser Saison besonders hervorgetan und dürfen sich fortan MVP der Bundesligasaison 2023/24 nennen.

    Auch wenn es für den Friedrichshafener Diagonalangreifer Superlak knapp nicht zum Deutschen Meistertitel gereicht hat, kann er doch zumindest den MVP-Titel für sich verbuchen. Insgesamt acht Mal hatten die Fans den Häfler zum wertvollsten Spieler einer Begegnung gewählt. Zuletzt beim ersten Spiel der Best-of-Five-Finalserie, als der VfB, angeführt von seinem polnischen Leistungsträger, den BERLIN RECYCLING Volleys die erste und einzige Saisonniederlage in eigener Halle in den nationalen Wettbewerben zufügte. Im Laufe der Saison sammelte Superlak 435 Angriffspunkte, mehr als jeder andere. Der 30-jährige kam vor zwei Jahren von Projekt Warszawa nach Friedrichshafen. In seiner ersten Saison war er mit sechs Medaillen auf dem geteilten dritten Platz des MVP-Rankings gelandet.

    Auch der zweite Platz in der MVP-Statistik geht an einen Top-Angreifer vom Bodensee: Außenangreifer Tim Peter erhielt insgesamt sieben Ehrungen. Das Treppchen komplettiert Timothée Carle von den BR Volleys, der zwei seiner sechs Medaillen gegen den VfB Friedrichshafen holte.


    DVV-Vizepräsident Matthias Hach überreicht Michal Superlak den Pokal als MVP der Saison 2023/24. 
    (Foto: Justus Stegemann)

    Die frischgebackene Deutsche Meisterin Britt Bongaerts aus Stuttgart ist mit neun goldenen MVP-Medaillen die wichtigste Akteurin der abgelaufenen Spielzeit. Acht Auszeichnungen erhielt sie im Ligabetrieb, im DVV-Pokal-Halbfinale ergatterte die Niederländerin eine weitere Medaille. Die Zuspielerin, die seit der Saison 2022/23 die Fäden im Angriff zieht, setzte ihre Mitspielerinnen immer wieder gekonnt in Szene. Bongaerts ist in der Volleyball Bundesliga schon lange keine Unbekannte. Zwar kam sie von Bartoccini Fortinfissi Perugia nach Stuttgart, zuvor hatte die 27-jährige aber bereits je zwei Spielzeiten beim SSC Palmberg Schwerin und bei den Ladies in Black Aachen sowie eine beim USC Münster verbracht.


    Britt Bongaerts bekommt den Pokal als Gesamt-MVP von VBL-Aufsichtsratsmitglied Christopher Fetting überreicht.
    (Foto: Eckhard Mai)

    Beim Vizemeister aus Schwerin war Elles Dambrink, ebenfalls aus den Niederlanden, die auffälligste Spielerin der Saison. Sie erhielt insgesamt sieben goldene und eine silberne MVP-Medaille und steht auf Platz zwei des Rankings, dicht gefolgt von der Vorjahreszweiten Krystal Rivers aus Stuttgart.

    29.04.2024 17:26
  • Deutscher Meister 2024: Stuttgart gewinnt zum dritten Mal in Folge den Meistertitel

    Deutscher Meister 2024: Stuttgart gewinnt zum dritten Mal in Folge den Meistertitel

    Deutscher Meister 2024 ist Allianz MTV Stuttgart. Die Titelverteidigerinnen setzten sich im fünften und entscheidenden Finalspiel bei Hauptrundensieger SSC Palmberg Schwerin 3:1 (17:25, 25:20, 25:13, 25:13) durch. Der Sieg bedeutet nicht nur den Schlusspunkt einer hochspannenden Playoff-Serie, sondern auch den dritten Meistertitel in Folge für die Stuttgarterinnen.

    Schwerins Zuspielerin Pia Kästner begann das entscheidende fünfte Spiel vor einer ausverkauften PALMBERG ARENA mit dem ersten Aufschlag. Nachdem die Stuttgarterinnen den ersten Punkt des Finals durch Außenangreiferin Jolien Knollema machten, setzten sie sich schnell 4:1 ab. Doch die Spielerinnen von SSC-Trainer Felix Koslowski ließen sich davon nicht beeindrucken und glichen mit einem Block von Susan Schut zum 4:4 aus. Die Mannschaft um Spielführerin Anna Pogany war zu Spielbeginn in Block und Abwehr sehr gut auf Stuttgarts Diagonalangreiferin Krystal Rivers eingestellt. Auch deshalb entwickelte sich ein hochklassiger Schlagabtausch, bei dem sich bis zum Stand von 15:15 kein Team absetzen konnte. Doch dann legten die Schwerinerinnen vor und erzielten zwei Punkte in Folge. Stuttgarts Trainer, Konstantin Bitter, reagierte und nahm seine erste Auszeit bei 17:15. Doch Schwerin behielt den Rhythmus und erhöhte auf 20:16. Ein Stuttgarter Angriffsfehler brachte den ersten Satzball für Schwerin. Der letzte packende Ballwechsel in Satz eins endete mit einem Übertritt von Maria Segura Palleres bei einem Hinterfeldangriff mit 25:17.

    Doch die Schwäbinnen ließen sich davon nicht verunsichern und starteten in Durchgang zwei direkt mit einem Ass von Mittelblockerin Eline Timmerman. Im Anschluss entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Doch dann wurde der Satz zu einem Spiegelbild von Durchgang eins, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Nun waren es die Stuttgarterinnen, die auf 21:16 davonzogen. Schwerin zeigte einmal mehr kämpferische Qualitäten und kam auf 19:22 wieder heran. Mit einem Angriffspunkt von Krystal Rivers über Position vier erspielten sich die Titelverteidigerinnen den ersten Satzball. Ein Angriffsfehler von Schwerin beendete den Durchgang.


    Große Freude bei den Stuttgarterinnen nach dem Titelgewinn in Spiel fünf. 
    (Foto: Michael Dittmer)

    Im dritten und vierten Satz hatten die Gastgeberinnen der Mannschaft aus Stuttgart, die sich nun in einen Rausch spielte, nicht mehr viel entgegenzusetzen. Stuttgarts scheidende Kapitänin Maria Segura Palleres, die ihre Karriere beendet, servierte zum ersten Matchball, den erneut ein Schweriner Angriffsfehler entschied. Mit diesem Meisterstück sichert sich Allianz MTV Stuttgart nicht nur die dritte Meisterschaft in Folge, sondern auch das Triple aus Supercup, DVV-Pokalsieg und Meistertitel. Dementsprechend glücklich war Stuttgarts Trainer Konstantin Bitter im Konfetti-Regen der schwäbischen Fans: „Es war eine brutale Finalserie, auch weil wir nach dem dritten Spiel schon das Gefühl hatten, ganz unten zu sein. Schwerin hat uns bis zum Schluss restlos alles abverlangt. Ich kann nicht stolzer sein auf diese Mannschaft. Es ist unglaublich schön.“

    SSC-Coach Felix Koslowski war trotz der Niederlage stolz auf sein Team: „Stuttgart hat nach dem ersten Satz seine Klasse mit Ruhe und Qualität ausgespielt. Wir können aber auch als Zweiter superstolz sein.“ Auch Zuspielerin Pia Kästner fand nach dem Abpfiff nur positive Worte für ihr Team: „Wir sind als Mannschaft so unglaublich zusammengewachsen in diesem schwierigen Jahr und zu wissen, dass es diese Konstellation so nicht mehr geben wird, macht mich natürlich traurig. Gleichzeitig haben wir nochmal diese tolle Finalserie gespielt und ich habe jeden Moment in der PALMBERG ARENA genossen.“


    Der SSC Palmberg Schwerin beendet die Saison nach einer spannenden Finalserie als Vizemeister.
    (Foto: Michael Dittmer)

    Im Anschluss an das Spiel übernahm die VBL-Geschäftsführung, Julia Retzlaff und Daniel Sattler, zusammen mit Thomas Rehe, Niederlassungsleiter DEKRA in Schwerin, die Ehrung des Schiedsrichtergespanns. Die Übergabe der Silber- und Goldmedaillen erfolgte durch Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Maren Fromm, Mitglied des DVV-Präsidiums und DVV-Athletensprecherin, VBL-Aufsichtsratsmitglied Christopher Fetting sowie Julia Retzlaff und Daniel Sattler. Stuttgarts Zuspielerin Britt Bongaerts nahm den MVP-Pokal als die wertvollste Spielerin der Bundesligasaison von Christopher Fetting entgegen. Zum feierlichen Höhepunkt übergab Julia Retzlaff die Meisterschale an den alten und neuen Meister Allianz MTV Stuttgart.


    Die Stuttgarterinnen strecken die Meisterschale in die Höhe.
    (Foto: Michael Dittmer)

    28.04.2024 22:47
  • Deutscher Meister 2024: Berlin holt sich den Titel bei den Männern

    Deutscher Meister 2024: Berlin holt sich den Titel bei den Männern

    Die BERLIN RECYCLING Volleys sind Deutscher Meister 2024. Im fünften Spiel der dramatischen Playoff-Serie gegen den VfB Friedrichshafen konnten sich die Berliner deutlich 3:0 (25:16, 25:16, 25:17) durchsetzen. Unmittelbar im Anschluss an das Spiel fand die offizielle Ehrung der Mannschaften statt.

    Das Drehbuch zu dieser Playoff-Finalserie hätte man nicht spannender schreiben können. Nach einer 2:0-Führung für den VfB Friedrichshafen mussten sich die BERLIN RECYLING Volleys die Chance auf den Titel mit einer Willensleistung zurückerkämpfen. Beim Stand von 2:2 traten beide Teams heute vor einer mit 8.553 Zuschauer:innen ausverkauften Max-Schmeling-Halle an, um sich den Titel zu sichern.

    Beiden Mannschaften war der enorme Druck am Anfang des ersten Satzes in einer 120 Dezibel lauten Halle nicht anzumerken. Zu Beginn setzten die Teams häufig und wirkungsvoll ihre Mittelblocker ein. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzten sich die Gastgeber 7:3 ab, aber der VfB kam über eine starke Defense und ruhigen Spielaufbau wieder heran. Auf Seiten der BR Volleys übernahm Mittelblocker Tobias Krick Verantwortung in Block und Angriff. So konnten sich die Hauptstädter ab Satzmitte deutlich absetzen (20:12) – auch, weil die Häfler viele Eigenfehler machten. Dem Titelverteidiger gelang nun alles und so ging der Satz mit 25:16 an die Berliner.


    Die BERLIN RECYCLING Volleys freuen sich über einen meisterlichen Auftritt.
    (Foto: Justus Stegemann)

    Durchgang zwei begann so, wie der erste aufgehört hatte. VfB-Coach Mark Lebedew nahm eine frühe Auszeit (3:0) und brachte kurz darauf Jackson Young für Tim Peter. Berlin blieb konstant in der Annahme und hielt das Team vom Bodensee in Satzhälfte eins auf Distanz. Ein Ass von Young brachte den VfB zum 11:9 wieder heran. Die BR Volleys ließen sich davon nicht verunsichern. Hohem Berliner Aufschlagdruck standen zu viele Eigenfehler der Friedrichshafener gegenüber. Die BERLIN RECYCLING Volleys blieben konzentriert und zogen auf 20:13 davon. Der inzwischen auf vielen Positionen veränderte VfB kämpfte beherzt, konnte den Vorsprung aber nicht mehr verkleinern (25:16).

    Das Team von Trainer Joel Banks ließ die Gäste auch im dritten Satz nicht ins Spiel kommen und setzte sich früh ab (5:2). Wie in den ersten beiden Durchgängen bekam der VfB keinen Zugriff im Block. Erst Routinier Marcus Böhme brachte seine Mannschaft mit einem Blockpunkt auf 10:9 heran. Das Team der BR Volleys geriet jedoch nicht ins Wanken. Zwischenzeitliche Annahmeschwächen wurden durch eine starke Angriffsleistung von Außenangreifer Timothée Carle kompensiert. In der Folge spielte Berlin den Satz dominant zu Ende und zum Schluss war es der starke Tobias Krick, der mit einem Blockpunkt die Deutsche Meisterschaft für Berlin perfekt machte (25:17).


    Der Vizemeister aus Friedrichshafen kann auf eine starke Finalserie zurückblicken.
    (Foto: Justus Stegemann)

    Die Häfler waren in einem Spiel, das nicht die Ausgeglichenheit der Finalserie widerspiegelte, der starken Tagesform des Serienmeisters nicht gewachsen. Das sah auch VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt so. Obwohl der VfB „gegen richtig starke Berliner komplett untergegangen“ sei, betonte er die Leistung der Mannschaft in den Playoffs: „Insgesamt dürfen die Jungs stolz sein auf ihre Gesamtleistung“. Der Berliner Timothée Carle, der zum MVP gewählt wurde, sah die letzten beiden Spielen als Schlüssel zum Sieg: „Wir haben in den letzten zwei Spielen unser Selbstvertrauen wiedergewonnen.“ Er betonte außerdem die bedeutende Rolle der Stimmung der Max-Schmeling-Halle. „Es ist ein Privileg vor fast 9.000 Fans zu spielen, das hat uns so richtig gepusht“, so der Außenangreifer nach dem Spiel. Der in den letzten drei Playoff-Spielen verletzt aufschlagende Berliner Ruben Schott gab zu, es sei schwierig gewesen, „weil so ein bisschen der Rhythmus für mich gefehlt hat.“ Der Berliner Kapitän betonte jedoch, dass die Mannschaft ihn „einfach getragen“ hätte. Es seien Aufgaben neu verteilt und von verschiedenen Spielern Verantwortung übernommen worden. Die Freude über den Meistertitel ist bei ihm vor allem gepaart mit einer großen Erleichterung. „Der Druck war riesig, gerade jetzt nach den ersten beiden verlorenen Spielen im Finale“, so der Berliner.


    Berlin feiert den 14. Meistertitel. (Foto: Justus Stegemann)

    Die BR Volleys wiederholen mit dem heutigen Sieg den Coup aus der Saison 2021/2022, als sie schon einmal einen 2:0-Rückstand im Playoff-Finale drehten. Während Joel Banks in seiner ersten Saison bei den Berlinern seinen Einstand mit dem Titel krönen konnte, wurde der scheidende Friedrichshafener Coach Mark Lebedew mit lautem Applaus gewürdigt. Nach dem Spiel übernahm VBL-Aufsichtsratsmitglied Martina Stoof die Ehrung des Schiedsrichtergespanns. Zusammen mit DVV-Vizepräsident Matthias Hach überreichte sie die Silbermedaillen an das Team aus Friedrichshafen. Nachdem Michal Superlak den MVP-Gesamtwertungspokal von Matthias Hach entgegennehmen konnte, verliehen DVV-Präsident Markus Dieckmann und der Regierende Berliner Bürgermeister Kai Wegner den Gewinnern die Meistermedaillen. Zum feierlichen Höhepunkt übergab Markus Dieckmann die Meisterschale an die strahlenden Sieger aus Berlin, die sich nun alleiniger Rekordmeister der Volleyball Bundesliga nennen dürfen.

    28.04.2024 21:59

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